Waldbrände und Infektionen: Aufrechterhaltung einer guten Raumluftqualität

Aktualisiert: 31. August 2023

Wie ist die Luftqualität in Ihren Büros oder anderen Einrichtungen? Haben Sie kürzlich mit Ihrem Gebäude- oder Facility Manager über Ihre Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) gesprochen?

Eine ordnungsgemäße Belüftung und Luftfilterung kann die Konzentration von Partikeln von Infektionskrankheiten und Feinstaub aus Waldbränden in Innenräumen senken und so Ihre Mitarbeiter, Kunden und Besucher schützen.

Feinstaub aus dem Rauch von Waldbränden – Material mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (PM 2,5) – betrifft Außenarbeiter stärker als Arbeiter in Innenräumen. Allerdings können einige Rauch- und Partikelpartikel in Innenräume eindringen.

Es gibt keine Bundesnorm für Waldbrandrauch, aber einige Bundesstaaten haben ihre eigenen Standards zum Schutz von Außenstehenden vor Waldbrandrauch. Staatliche Anforderungen werden durch die Werte des Luftqualitätsindex (AQI) ausgelöst und umfassen administrative und technische Kontrollen, die Bereitstellung von Atemschutzmasken (N95, N99, N100, R95, P95, P99 oder P100) zur freiwilligen Verwendung und die Anforderung von Atemschutzmasken bei höchsten Partikelwerten B. ein AQI für PM2,5 über 500.

In Innenräumen können ordnungsgemäß gewartete HVAC-Systeme die Belastung der Gebäudebewohner durch Feinstaub und Waldbrandrauch verringern. Wartung und mögliche Upgrades können sowohl die Belüftung als auch die Luftfiltration betreffen.

Luftfilter in HVAC-Systemen verfügen über MERV-Bewertungen (Minimum Efficiency Reporting Value) im Bereich von MERV 2 bis 16 und über hocheffiziente Partikelluft (HEPA). Filter der Klasse MERV 13 oder höher können luftgetragene Partikel aus der Außenluft entfernen, die in die Systeme eines Gebäudes gelangen, darunter Partikel aus Wüstenstaubstürmen, Fahrzeugverkehr und Waldbränden sowie Partikel von Infektionskrankheiten in der Luft, die im gesamten Gebäude zirkuliert.

Tragbare Luftreiniger oder Luftreiniger mit HEPA-Filtern können die PM 2,5-Konzentration in einem Raum weiter reduzieren.

Freistehende, steckbare, tragbare Luftreiniger mit HEPA-Filtern können in den Räumen, in denen sie aufgestellt sind, auch infektiöse Partikel aus der Luft auffangen, beispielsweise diejenigen, die COVID-19, Influenza und das Respiratory Syncytial Virus (RSV) verursachen.

Nachdem der Rauch kanadischer Waldbrände diesen Sommer in den Mittleren Westen und Nordosten der USA vorgedrungen war, veröffentlichte das Projekt „Healthy Buildings“ an der TH Chan School of Public Health der Harvard University ein Faktenblatt über den Rauch von Waldbränden und elektrostatische Luftfilter. Die Gruppe empfahl den Einsatz elektrostatisch aufgeladener Luftfilter wie MERV 13 oder höher in HVAC-Systemen. Da Rauchpartikel die Filterladung verringern können, empfiehlt Healthy Buildings außerdem, die Luftfilter zu wechseln, nachdem die Rauchentwicklung bei einem Waldbrand nachlässt.

Als die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 ausbrach, verfügten Arbeitgeber nur über wenige Informationen zur Kontrolle von Infektionen in Innenräumen. Damals gab es Vorschläge und Empfehlungen, von denen einige entwickelt wurden, um die Gefahren anzugehen, die von Legionella-Bakterien ausgehen, die die Legionärskrankheit, eine bakterielle Lungenentzündung, verursachen können. Jetzt gibt es einen einheitlichen Standard für die Luftqualität in Innenräumen für alle Gefahren durch durch die Luft übertragene Krankheiten.

Die American Society of Heating, Refrigerating, and Air-Conditioning Engineers (ASHRAE) hat einen Standard zur Kontrolle infektiöser Aerosole (ASHRAE 241-2023) entwickelt, der Anforderungen zur Reduzierung des Risikos der Krankheitsübertragung durch die Exposition gegenüber infektiösen Aerosolen festlegt. Standard 241 ist ein Konsens-Industriestandard, aber kein formeller Standard des American National Standards Institute (ANSI).

Zu den einzigartigen Aspekten des ASHRAE-Standards 241, der Aspekte des Entwurfs, der Installation, des Betriebs und der Wartung von Luftsystemen abdeckt, gehören:

Das Standard-241-Komitee bleibt intakt und wird weiterhin Teile des Standards verbessern.

Anfang dieses Jahres haben die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ihre Richtlinien zur „Lüftung in Gebäuden“ aktualisiert und empfehlen, fünf oder mehr Luftwechsel pro Stunde (ACH) sauberer Luft anzustreben, um die Anzahl infektiöser Partikel in der Luft zu reduzieren .

Das CDC empfahl Gebäudeeigentümern und -verwaltern, vier Schritte zu unternehmen, um die Luftzirkulation in Gebäuden zu verbessern:

Das CDC empfahl, die Filtereffizienz in HVAC-Systemen auf MERV 13 oder besser zu erhöhen, sofern sie mit vorhandenen Geräten kompatibel sind. Das CDC schlug außerdem den Einsatz tragbarer oder eingebauter HEPA-Ventilator-/Filtersysteme („Luftreiniger“ oder „Luftreiniger“) sowie ultraviolette keimtötende Bestrahlung (UVGI), auch GUV genannt, als ergänzende Behandlung zur Inaktivierung luftübertragener Viren vor. wie SARS-CoV-2.

In ihren Leitlinien zur Bekämpfung und Prävention von COVID-19 am Arbeitsplatz empfiehlt die Occupational Safety and Health Administration (OSHA), HVAC-Systeme anzupassen, um zusätzliche Außenluft einzuführen und/oder den Luftaustausch zu erhöhen, um Frischluft einzuführen, und verweist Arbeitgeber auf die CDC-Empfehlungen zur Belüftung von Gebäuden .

Im vergangenen Sommer gab die Task Force für sicheres Arbeiten, sichere Schule und sicheres Reisen der Lancet COVID-19-Kommission in ihrem Bericht „The First Four Healthy Building Strategies Every“ Empfehlungen für Gebäudeeigentümer ab, wie sie die SARS-CoV-2-Infektionsrisiken in Schulen und am Arbeitsplatz angehen können Gebäude sollten darauf abzielen, das Risiko von COVID-19 zu verringern.“ Zu den Strategien gehörten die Überprüfung, ob die Gebäudesysteme wie vorgesehen funktionieren, die Verbesserung der Außenluftbelüftung, die Verbesserung der Luftfiltration und der Einsatz tragbarer Luftreiniger bei Bedarf.

Durch die Überprüfung von Gebäudesystemen werden HVAC-Systemmängel wie unausgeglichener Luftstrom, Nichtübereinstimmung des Systembetriebs mit den Belegungszeiten, Klappenfehlfunktionen und Fehlfunktionen der Systemsteuerung behoben.

Eine bessere Belüftung der Außenluft kann durch die Anzahl der Luftwechsel im HVAC-System oder durch offene Fenster erreicht werden, wodurch die Konzentration infektiöser Partikel in Innenräumen verringert werden kann.

Eine bessere Luftfiltration kann das Risiko von Infektionskrankheiten in Innenräumen verringern, kann den Bewohnern aber auch Schutz vor Waldbrandrauch und seinen Feinstaubpartikeln bieten.

Die New York Times berichtete kürzlich über die Raumluftüberwachung, die bei Skidmore, Owings & Merrill, einem Architektur- und Designbüro in Manhattan, in seinen Büros im 7 World Trade Center im Zuge der COVID-19-Pandemie installiert wurde. Die Monitore hielten die Mitarbeiter über die Luftqualität im Büro auf dem Laufenden, als der Rauch der kanadischen Waldbrände in den Nordosten der USA vordrang. Die Environmental Protection Agency (EPA) bietet Ratschläge zur Suche nach kostengünstigen Verschmutzungsmonitoren, die Ihnen dabei helfen können, die Raumluftqualität in Ihren Einrichtungen zu verbessern.

Diese kostengünstigen Monitore können als Luftsensoren, Luftqualitätssensoren, Luftqualitätsmonitore, Luftschadstoffmonitore oder Luftschadstoffmessgeräte oder -detektoren bezeichnet werden. Die EPA bietet auf ihrer Website auch detailliertere Informationen zur Luftsensortechnologie, die zur Erkennung von Luftschadstoffkonzentrationen, zur Aktivierung von Geräten wie einem Luftreiniger oder zur Auslösung von Sicherheitsvorrichtungen wie Kohlenmonoxid- oder Rauchmeldern eingesetzt werden kann.

Zu den durch die Luft übertragenen Krankheiten zählen COVID-19, Influenza und RSV sowie Masern und Tuberkulose.

Die Infizierten setzen Partikel und Tröpfchen der Atemflüssigkeit frei, die Bakterien und Viren enthalten, wenn sie durch Atmen, Husten, Sport, Singen oder Sprechen ausatmen. Als COVID-19 zum ersten Mal auftrat, gingen Experten des öffentlichen Gesundheitswesens davon aus, dass es sich durch große Atemtröpfchen ausbreitet, und empfahlen eine „soziale Distanzierung“ von 1,8 Metern.

Infektiöse Partikel oder sehr feine Tröpfchen können sich weiterhin über die Raumluft ausbreiten und sich in schlecht belüfteten Räumen ansammeln.

Körperliche Distanzierung kann als Teil eines mehrschichtigen Ansatzes zur Bekämpfung von COVID-19-Infektionen hilfreich sein, der auch Impfungen, Reinigung und Desinfektion, Händehygiene und das Tragen von Gesichtsmasken umfasst.

Bedenken Sie jedoch, dass Belüftung und Luftfilterung die Konzentration infektiöser Partikel in Innenräumen verringern können. Zu den Schritten zur Gewährleistung einer ausreichenden Belüftung und Luftfilterung können gehören:

Wenn und wo Waldbrandrauch ein Problem darstellt, sollten Sie die Aufnahme von Außenluft begrenzen und sich stärker auf Luftfilterung und den Einsatz tragbarer Luftreiniger verlassen.

Tragbare Luftreiniger können Ihnen eine Luftfilterung bieten, wenn eine Belüftung im Freien aufgrund von Luftverschmutzung, Außentemperatur und -feuchtigkeit oder Waldbrandrauch nicht möglich oder nicht wünschenswert ist.

Tragbare Luftreiniger können die Luftfilterung und Belüftung von HVAC-Systemen ergänzen, insbesondere in Innenräumen, in denen es schwierig ist, eine ausreichende Belüftung zu erreichen. Tragbare Luftreiniger können eine zusätzliche Schutzschicht sowohl vor Partikeln von Infektionskrankheiten als auch vor Waldbrandrauch und seinen Partikeln bieten.

Ihr Gebäudeverwalter oder Anlagentechniker kann Ihnen möglicherweise bei den Systemen Ihres Gebäudes helfen, oder Sie möchten möglicherweise die Dienste eines HVAC-Beraters in Anspruch nehmen.

Sie sollten wichtige Fragen stellen, wie zum Beispiel:

Die Luftqualität in Innenräumen ist sowohl bei Ausbrüchen von Atemwegserkrankungen als auch bei Rauchereignissen durch Waldbrände ein wichtiger Aspekt.